HIER WERDEN WIR HELLHÖRIG!

Die Wahrnehmung von Akustik und Schall rückt immer stärker in das Bewusstsein der Menschen. Beschwerden über ungünstige Hör- und Sprechbedingungen in Arbeitsräumen, aber auch im privaten Umfeld nehmen zu. Häufig führt die heute stattfindende zeitliche und räumliche Intensivierung von Arbeit in einer offenen Büroarchitektur mit nur wenigen akustischen Elementen zu Problemen für die Mitarbeiter.

Die Entwicklung der Arbeitswelten von kleinteiligen Zellen zu flexiblen Open-Space-Konzepten zeichnet sich vor allem durch das Wegfallen von festen Unterteilungen und getrennten Funktionsbereichen aus. Das heutige Büro wird zum lebendigen Marktplatz, einem Ort der Kommunikation und des Austausches. Grundrisse werden offen gestaltet und von Festlegungen baulicher Art befreit. Oft wird dabei aber vergessen, dass eine gute Arbeitsumgebung nicht allein durch den Entfall überkommener Strukturen entsteht, sondern gut geplant sein will, um dem Menschen ein Umfeld zu bieten, in dem er sich wohlfühlt und positiv entfalten kann.

Neben räumlichen und klimatischen Bedingungen kommt dem Thema Akustik hier eine entscheidende Bedeutung zu. Dabei sind es zum einen die klassischen Bedürfnisse des Menschen nach Ruhe, Konzentration und gefilterter Kommunikation, die auch im Open-Space-Büro erfüllt sein müssen. Andererseits erfordert die Vielfalt der Raumangebote von der Denkzelle zum offenen Ideenforum differenzierte Antworten und Konfigurierungen der Arbeitsumgebung.

Haben in herkömmlichen Strukturen Wände und Raumabtrennungen den Nutzer zwar eingeschränkt, so haben sie ihn aber auch vor unerwünschter Störung geschützt. In Open-Space-Konzepten müssen stattdessen andere Elemente die Aufgaben einer akustischen Raumkonditionierung erfüllen. Nur durch eine rechtzeitige und abgestimmte Planung von Schallschutz und Raumakustik ist ein optimales Ergebnis in modernen, offenen Bürowelten möglich.


SCHALLSCHUTZ VERSUS RAUMAKUSTIK – EINE BEGRIFFSKLÄRUNG

Auf den ersten Blick scheinen sich die Bereiche Raumakustik und Schallschutz mit ähnlichen Aspekten, nämlich der Schallausbreitung in Gebäuden, zu befassen. Der Schallschutz dient dazu, dass die Geräusche oder der Lärm gar nicht erst in das Gebäude hineinkommen oder im Innern übertragen werden. Bei der Raumakustik geht es um die Schallausbreitung im Raum. Grundsätzlich müssen die Räume erst entsprechend leise sein, der Schallschutz muss also stimmen, bevor es sinnvoll ist, sich mit Raumakustik zu beschäftigen. Ein zu lauter Theaterraum wird auch mit hervorragender Akustik nicht zu einem bleibenden Erlebnis.

Der Schallschutz oder auch die Bauakustik eines Gebäudes werden in erster Linie durch die Masse der Bauteile bestimmt. Eine zu leicht gebaute Decke oder Wand lässt sich im Nachhinein nur schwer korrigieren. Nachträglich eine einschalige Wand zwischen zwei Häusern in zwei Schalen aufzuteilen, dürfte nahezu unmöglich sein.

Die Bauakustik betrifft die grundlegende Gebäudekonstruktion, also den Rohbau, während sich die Raumakustik auf den Ausbau des Raums bezieht.

Die raumakustische Gestaltung von Räumen und Gebäuden ist wie in einem Orchester erst durch das Zusammenspiel von vielen Beteiligten erfolgreich. Klassische Decken, moderne Wandverkleidungen, akustisch ertüchtigte Bodenaufbauten und auch die Inneneinrichtung tragen zum angemessenen Höreindruck im Raum bei. Das Hören und Verstehen ist je nach Raumnutzung und Art von unterschiedlicher Bedeutung. Ein Konzertsaal erfordert dabei einen anderen Materialmix als ein Callcenter, ein Kindergartenraum etwas anderes als eine Fabrikhalle. Erst die abgestimmte Auswahl und Mischung von Schallabsorption, Schallreflexion und Schallstreuung führt im jeweiligen Raum zur auf die Nutzung angepassten Akustik.

Eine schlechte oder nicht angemessene Akustik wird in Räumen häufig nicht erkannt. Die Ursache hierfür mag darin liegen, dass die Akustik im Raum sehr viel unbewusster wahrgenommen wird als andere Faktoren der Behaglichkeit. Dabei kann jeder Raum auch akustisch optimal für die jeweilige Nutzung gestaltet werden.

Wie die Akustik eines Raums wahrgenommen wird, hängt im Wesentlichen von der Nachhallzeit ab. Die Nachhallzeit gibt umgangssprachlich ausgedrückt die Zeitspanne an, die ein Schallereignis benötigt, um im Raum unhörbar zu werden. Die Nachhallzeit kann leicht gemessen und auch im Rahmen einer raumakustischen Planung im Voraus berechnet werden. In verschiedenen technischen Regelwerken wie DIN-Normen oder VDI-Richtlinien sind Empfehlungen für die Nachhallzeit für eine Reihe von Raumtypen und unterschiedlichen Nutzungen zu finden.


Während Räume für Musik und Theater meist mit großem Aufwand akustisch geplant optimiert werden, bleibt in Alltags-Räumen wie Büros oder auch privaten Räumen die akustische Behaglichkeit häufig unberücksichtigt. Selbst die teuerste Hi-Fi-Anlage kann sich aber nicht entfalten, wenn der Raum nicht über eine angemessene Raumakustik verfügt. Und gute Sprachverständlichkeit, wie es im Theater gewünscht ist, kann im Großraumbüro zur Qual werden, wenn jedes Wort ungewollt mitgehört werden muss. Die gewünschte „gute“ Kommunikation im Open-Space-Büro kann also schnell kippen und das Gegenteil des Erstrebten bewirken. Somit bestehen in der Raumakustik je nach Zweck und Nutzung eines Raums verschiedene Ziele zur Optimierung.

Raumakustische Gestaltung ist eine planerische Tätigkeit, die nur im Zusammenspiel von Architektur, Innenarchitektur und Technik zum Ziel führt. Fallen wie im Open-Space-Büro Raumtrennungen weg, müssen raumakustische Lösungen durch andere Elemente gewährleistet werden. Genau wie der Dirigent auch nur gemeinsam mit allen Spielern im Orchester zu einem optimalen Ergebnis gelangt, spielen in der Raumakustik alle Komponenten der Raumgestaltung von der Decke über die Wände bis hin zum Boden und der Inneneinrichtung mit und müssen berücksichtigt werden.

Neben den in jedem Raum vorhandenen Oberflächen wie Putz, Glas, Teppich usw. bieten inzwischen zahlreiche Hersteller akustisch wirksame Produkte an. Die Leistung dieser Produkte ist nach akustischen Aspekten optimiert und in der Regel gut dokumentiert.

Neben den klassischen Akustikdecken sind andere schallabsorbierende Aufbauten wie frei hängende Deckensegel, poröse Akustikputze, perforierte Holzpaneele, gelochte Gipskartonplatten oder auch schallabsorbierende Hohlraumböden Mittel der akustischen Gestaltung von Räumen.

Eine besondere Bedeutung kommt aber auch den Möbeln selber zu, die häufig die wesentlichen raumgliedernden Elemente in modernen Bürolandschaften sind. Oberflächen werden perforiert oder mit akustisch wirksamen Stoffen bezogen und sind somit aktive Schallabsorber.

Transparente und andere Materialien als Raumteiler werden durch Mikroperforation schallabsorbierend, ohne dass der optische Eindruck der Oberflächen verändert wird. Von den Decken bis hin zu modularen Schallabsorbern für Wände und akustisch optimierten Bodenbelägen bieten sich heutzutage eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Gestaltung der Akustik eines Raums. Heutzutage kann Akustik auch gut aussehen!


AKUSTIK IST PLANBAR

Eine zeitgemäße Arbeitsumgebung entsteht also nicht dadurch, dass man einfach einen leeren Raum mit vielen Tischen ausstattet und das Label „open space“ draufklebt. Ein solches Umfeld macht über kurz oder lang jeden Nutzer krank und schadet dem Unternehmen. Die Gestaltung einer Bürolandschaft als „open space“ erfordert nicht weniger, sondern mehr Planung im Detail, die vom Raum bis zum Möbel alle Elemente ganzheitlich mitdenkt.

Sicher muss ein Gebäude durch die Bauakustik erst einmal ausreichend leise sein, damit auch die Raumakustik funktionieren kann. Der Schallschutz ist durch Raumakustik nicht zu verbessern, da allein die benötigten Materialien grundlegend unterschiedlich sind. Während für die Schalldämmung bzw. die Bauakustik möglichst schwere und luftdichte Bauteile benötigt werden, sind für die Raumakustik offenporige und eher leichte Materialien notwendig.

Die Akustik in Gebäuden und Räumen ist planbar und muss die Erfordernisse, Vorstellungen und Wünsche der Nutzer aufgreifen. Ob ein Raum oder Gebäude von seinen Nutzern als akustisch angenehm empfunden wird, lässt sich im Rahmen der Planung von Bau- und Raumakustik vorab bestimmen. Letztlich bedeutet akustische Planung eine berechenbare Tätigkeit, die als Ergebnis ein konkret messbares Resultat erzielt: im besten Fall eine der Nutzung angemessene Hörsamkeit in den Räumen bei angemessenem Schallschutz zwischen den Räumen. Resultat sind dann Büros, in denen wir uns wohlfühlen, die uns nicht einengen und in denen wir die jeweils richtigen Bedingungen vorfinden, um uns zu entfalten.


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HIER WERDEN WIR HELLHÖRIG!

Die Wahrnehmung von Akustik und Schall rückt immer stärker in das Bewusstsein der Menschen. Beschwerden über ungünstige Hör- und Sprechbedingungen in Arbeitsräumen, aber auch im privaten Umfeld nehmen zu. Häufig führt die heute stattfindende zeitliche und räumliche Intensivierung von Arbeit in einer offenen Büroarchitektur mit nur wenigen akustischen Elementen zu Problemen für die Mitarbeiter.

Die Wahrnehmung von Akustik und Schall rückt immer stärker in das Bewusstsein der Menschen. Beschwerden über ungünstige Hör- und Sprechbedingungen in Arbeitsräumen, aber auch im privaten Umfeld nehmen zu. Häufig führt die heute stattfindende zeitliche und räumliche Intensivierung von Arbeit in einer offenen Büroarchitektur mit nur wenigen akustischen Elementen zu Problemen für die Mitarbeiter.

Die Entwicklung der Arbeitswelten von kleinteiligen Zellen zu flexiblen Open-Space-Konzepten zeichnet sich vor allem durch das Wegfallen von festen Unterteilungen und getrennten Funktionsbereichen aus. Das heutige Büro wird zum lebendigen Marktplatz, einem Ort der Kommunikation und des Austausches. Grundrisse werden offen gestaltet und von Festlegungen baulicher Art befreit. Oft wird dabei aber vergessen, dass eine gute Arbeitsumgebung nicht allein durch den Entfall überkommener Strukturen entsteht, sondern gut geplant sein will, um dem Menschen ein Umfeld zu bieten, in dem er sich wohlfühlt und positiv entfalten kann.

Neben räumlichen und klimatischen Bedingungen kommt dem Thema Akustik hier eine entscheidende Bedeutung zu. Dabei sind es zum einen die klassischen Bedürfnisse des Menschen nach Ruhe, Konzentration und gefilterter Kommunikation, die auch im Open-Space-Büro erfüllt sein müssen. Andererseits erfordert die Vielfalt der Raumangebote von der Denkzelle zum offenen Ideenforum differenzierte Antworten und Konfigurierungen der Arbeitsumgebung.

Haben in herkömmlichen Strukturen Wände und Raumabtrennungen den Nutzer zwar eingeschränkt, so haben sie ihn aber auch vor unerwünschter Störung geschützt. In Open-Space-Konzepten müssen stattdessen andere Elemente die Aufgaben einer akustischen Raumkonditionierung erfüllen. Nur durch eine rechtzeitige und abgestimmte Planung von Schallschutz und Raumakustik ist ein optimales Ergebnis in modernen, offenen Bürowelten möglich.


SCHALLSCHUTZ VERSUS RAUMAKUSTIK – EINE BEGRIFFSKLÄRUNG

Auf den ersten Blick scheinen sich die Bereiche Raumakustik und Schallschutz mit ähnlichen Aspekten, nämlich der Schallausbreitung in Gebäuden, zu befassen. Der Schallschutz dient dazu, dass die Geräusche oder der Lärm gar nicht erst in das Gebäude hineinkommen oder im Innern übertragen werden. Bei der Raumakustik geht es um die Schallausbreitung im Raum. Grundsätzlich müssen die Räume erst entsprechend leise sein, der Schallschutz muss also stimmen, bevor es sinnvoll ist, sich mit Raumakustik zu beschäftigen. Ein zu lauter Theaterraum wird auch mit hervorragender Akustik nicht zu einem bleibenden Erlebnis.

Der Schallschutz oder auch die Bauakustik eines Gebäudes werden in erster Linie durch die Masse der Bauteile bestimmt. Eine zu leicht gebaute Decke oder Wand lässt sich im Nachhinein nur schwer korrigieren. Nachträglich eine einschalige Wand zwischen zwei Häusern in zwei Schalen aufzuteilen, dürfte nahezu unmöglich sein.

Die Bauakustik betrifft die grundlegende Gebäudekonstruktion, also den Rohbau, während sich die Raumakustik auf den Ausbau des Raums bezieht.

Die raumakustische Gestaltung von Räumen und Gebäuden ist wie in einem Orchester erst durch das Zusammenspiel von vielen Beteiligten erfolgreich. Klassische Decken, moderne Wandverkleidungen, akustisch ertüchtigte Bodenaufbauten und auch die Inneneinrichtung tragen zum angemessenen Höreindruck im Raum bei. Das Hören und Verstehen ist je nach Raumnutzung und Art von unterschiedlicher Bedeutung. Ein Konzertsaal erfordert dabei einen anderen Materialmix als ein Callcenter, ein Kindergartenraum etwas anderes als eine Fabrikhalle. Erst die abgestimmte Auswahl und Mischung von Schallabsorption, Schallreflexion und Schallstreuung führt im jeweiligen Raum zur auf die Nutzung angepassten Akustik.

Eine schlechte oder nicht angemessene Akustik wird in Räumen häufig nicht erkannt. Die Ursache hierfür mag darin liegen, dass die Akustik im Raum sehr viel unbewusster wahrgenommen wird als andere Faktoren der Behaglichkeit. Dabei kann jeder Raum auch akustisch optimal für die jeweilige Nutzung gestaltet werden.

Wie die Akustik eines Raums wahrgenommen wird, hängt im Wesentlichen von der Nachhallzeit ab. Die Nachhallzeit gibt umgangssprachlich ausgedrückt die Zeitspanne an, die ein Schallereignis benötigt, um im Raum unhörbar zu werden. Die Nachhallzeit kann leicht gemessen und auch im Rahmen einer raumakustischen Planung im Voraus berechnet werden. In verschiedenen technischen Regelwerken wie DIN-Normen oder VDI-Richtlinien sind Empfehlungen für die Nachhallzeit für eine Reihe von Raumtypen und unterschiedlichen Nutzungen zu finden.


Während Räume für Musik und Theater meist mit großem Aufwand akustisch geplant optimiert werden, bleibt in Alltags-Räumen wie Büros oder auch privaten Räumen die akustische Behaglichkeit häufig unberücksichtigt. Selbst die teuerste Hi-Fi-Anlage kann sich aber nicht entfalten, wenn der Raum nicht über eine angemessene Raumakustik verfügt. Und gute Sprachverständlichkeit, wie es im Theater gewünscht ist, kann im Großraumbüro zur Qual werden, wenn jedes Wort ungewollt mitgehört werden muss. Die gewünschte „gute“ Kommunikation im Open-Space-Büro kann also schnell kippen und das Gegenteil des Erstrebten bewirken. Somit bestehen in der Raumakustik je nach Zweck und Nutzung eines Raums verschiedene Ziele zur Optimierung.

Raumakustische Gestaltung ist eine planerische Tätigkeit, die nur im Zusammenspiel von Architektur, Innenarchitektur und Technik zum Ziel führt. Fallen wie im Open-Space-Büro Raumtrennungen weg, müssen raumakustische Lösungen durch andere Elemente gewährleistet werden. Genau wie der Dirigent auch nur gemeinsam mit allen Spielern im Orchester zu einem optimalen Ergebnis gelangt, spielen in der Raumakustik alle Komponenten der Raumgestaltung von der Decke über die Wände bis hin zum Boden und der Inneneinrichtung mit und müssen berücksichtigt werden.

Neben den in jedem Raum vorhandenen Oberflächen wie Putz, Glas, Teppich usw. bieten inzwischen zahlreiche Hersteller akustisch wirksame Produkte an. Die Leistung dieser Produkte ist nach akustischen Aspekten optimiert und in der Regel gut dokumentiert.

Neben den klassischen Akustikdecken sind andere schallabsorbierende Aufbauten wie frei hängende Deckensegel, poröse Akustikputze, perforierte Holzpaneele, gelochte Gipskartonplatten oder auch schallabsorbierende Hohlraumböden Mittel der akustischen Gestaltung von Räumen.

Eine besondere Bedeutung kommt aber auch den Möbeln selber zu, die häufig die wesentlichen raumgliedernden Elemente in modernen Bürolandschaften sind. Oberflächen werden perforiert oder mit akustisch wirksamen Stoffen bezogen und sind somit aktive Schallabsorber.

Transparente und andere Materialien als Raumteiler werden durch Mikroperforation schallabsorbierend, ohne dass der optische Eindruck der Oberflächen verändert wird. Von den Decken bis hin zu modularen Schallabsorbern für Wände und akustisch optimierten Bodenbelägen bieten sich heutzutage eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Gestaltung der Akustik eines Raums. Heutzutage kann Akustik auch gut aussehen!


AKUSTIK IST PLANBAR

Eine zeitgemäße Arbeitsumgebung entsteht also nicht dadurch, dass man einfach einen leeren Raum mit vielen Tischen ausstattet und das Label „open space“ draufklebt. Ein solches Umfeld macht über kurz oder lang jeden Nutzer krank und schadet dem Unternehmen. Die Gestaltung einer Bürolandschaft als „open space“ erfordert nicht weniger, sondern mehr Planung im Detail, die vom Raum bis zum Möbel alle Elemente ganzheitlich mitdenkt.

Sicher muss ein Gebäude durch die Bauakustik erst einmal ausreichend leise sein, damit auch die Raumakustik funktionieren kann. Der Schallschutz ist durch Raumakustik nicht zu verbessern, da allein die benötigten Materialien grundlegend unterschiedlich sind. Während für die Schalldämmung bzw. die Bauakustik möglichst schwere und luftdichte Bauteile benötigt werden, sind für die Raumakustik offenporige und eher leichte Materialien notwendig.

Die Akustik in Gebäuden und Räumen ist planbar und muss die Erfordernisse, Vorstellungen und Wünsche der Nutzer aufgreifen. Ob ein Raum oder Gebäude von seinen Nutzern als akustisch angenehm empfunden wird, lässt sich im Rahmen der Planung von Bau- und Raumakustik vorab bestimmen. Letztlich bedeutet akustische Planung eine berechenbare Tätigkeit, die als Ergebnis ein konkret messbares Resultat erzielt: im besten Fall eine der Nutzung angemessene Hörsamkeit in den Räumen bei angemessenem Schallschutz zwischen den Räumen. Resultat sind dann Büros, in denen wir uns wohlfühlen, die uns nicht einengen und in denen wir die jeweils richtigen Bedingungen vorfinden, um uns zu entfalten.